14. Die Abhängigkeit des Menschen von einer Liebesquelle¶
Aufgrund des Irrtums im Geist des Menschen – er sei ein Gott – sieht er sich als geistig unabhängiges Wesen. Deshalb ist es nicht einfach, einem Menschen, der sich für unabhängig von einer Liebesquelle (auch im Sinne einer Informationsquelle) hält, seine Abhängigkeit zu erklären. Dennoch kann niemand leugnen, dass jeder Prozess im Menschen mit der Aufnahme einer Information beginnt. Egal auf welchem Wege sie an ihn herantritt, ob durch sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen, die Information muss vor der Aufnahme durch einen Bewertungsprozess gehen. Wie das abläuft, haben wir im Überblick bereits gesehen. Jetzt wollen wir diesen Prozess noch detaillierter beschreiben.
Ein kleiner Junge in Kanada sagte seiner Mutter nach meinem Vortrag zum Geist des Menschen: „Mutter, weißt Du, dass Du meinen Geist nicht zwingen kannst, dass ich jetzt die Klavierübungen mache?“ Kinder sind phantastische Wesen. Sie verstehen die Zusammenhänge intuitiv oft sehr gut. Er weiß, die Mutter kann ihn nicht zwingen. Aber warum macht der Junge trotzdem seine Klavierübungen, wenn die Mutter darauf besteht? Weil sein Geist abhängig von seiner Mutter ist. Ein Geist handelt zwar immer selbst, aber nie unabhängig. Er muss seine geistigen Bedürfnisse aus einer Quelle stillen. Da der Junge dies bei seiner Mutter tut, gehorcht er, auch wenn es ihm eigentlich nicht ganz passt.
Ein weiterer Beweis der Abhängigkeit des Geistes ist die Tatsache, dass man ihn durch Belohnung oder Androhung von Bestrafung dazu bringen kann, etwas zu tun, was er normalerweise von sich aus nicht tun würde. Ich kann das häufig in meiner Praxis beobachten. Das Kind sitzt da und will den Mund nicht öffnen, obwohl die Mutter es bekniet: „Bitte, bitte, öffne deinen Mund!“ Meist presst das Kind den Mund daraufhin erst recht zu. Verspricht die Mutter dann, danach das Lieblingseis zu kaufen, geht der Mund auf, denn der Geist des Kindes ist mit der Belohnung einverstanden.
Aber irgendwann ist der Geist eines Kindes mit den Angeboten der Mutter nicht mehr zu befriedigen und dann zählen keine Versprechungen oder Androhungen mehr. Das Kind tut dann, was es möchte, ohne Rücksichtnahme auf die Mutter.
Wir haben bereits drei entscheidende Dinge über den Geist herausgefunden:
- Ein Geist ist ein geschlossenes System und kann nicht von außen gesteuert werden. Ein Geist kann von außen beeinflusst werden, aber nur er bestimmt, ob er diesen Einfluss übernimmt oder nicht.
- Ein Geist kann sich nur selbst steuern und das tut er von innen heraus.
- Ein Geist ist immer aktiv, d. h. Passivität gibt es im Geist nicht.
Weil der Geist von seinen Bedürfnissen bestimmt wird, muss die von außen angebotene Information seinem Bedürfnis entsprechen, d. h. die Information muss als wahr bewertet sein, wenn sie aufgenommen werden soll. Der Geist kann ausschließlich Wahrheit aufnehmen bzw. etwas, was er für Wahrheit hält. Deshalb muss er jede Information vor der Aufnahme prüfen.
Wie und womit prüft der Geist eine Information, ob sie wahr ist und sein Bedürfnis trifft? Eine Abwägung erfordert einen Maßstab, anhand dessen die Prüfung geschieht. Dieser Maßstab kann objektiv sein, d. h. absolut und sicher – oder er kann subjektiv und damit unsicher sein. In jedem Fall kommt dem Maßstab, mit dem abgewogen wird, eine entscheidende Rolle zu. Die Unterschiede zwischen objektiven und subjektiven Maßstäben haben wir bereits in Kapitel 2 betrachtet.
Wenn die Prüfung ergibt, dass die Information wahr ist, wird sie geglaubt. So kommt es zu einer Verbindung von Glauben und Nehmen. Da keine Information von alleine entsteht, vertraut der Geist gleichzeitig der Quelle der Information. Damit ein Geist – der immer als Person zu verstehen ist – vertrauen kann, muss auch die Quelle, aus welcher er nimmt, einen Geist haben. Infrage kommen also nur andere Personen – oder auch Tiere. Liebe lässt sich nicht von einem Baum oder aus einem chemischen Element holen. Glauben schenkt man der Information, Vertrauen hat man zu der Person. Wenn Sie einen Experten zu einem Thema hören und ihm zustimmen, dann vertrauen Sie diesem Experten und glauben seinen Informationen. Ob das im Einzelfall klug ist, ist eine andere Frage.
Ist eine Information erst einmal aufgenommen, verläuft der weitere Prozess in einer schnellen und geregelten Abfolge. Die Entscheidung des Geistes löst einen elektrischen Strom in der Hirnrinde aus, der zielgenau in den Körper geleitet wird. Der Körper muss darauf entsprechend reagieren. Natürlich muss nebenbei noch entschieden werden, wie viel und welche Nahrung aufgenommen wird usw. Der Geist sollte die Bedürfnisse des Körpers erfüllen. Tut der Geist das nicht und entscheidet, die körperlichen Bedürfnisse zur Seite zu stellen, wird der Körper in absehbarer Zeit sterben.
Nur am Ausgang kann der Mensch den Zweck seiner Schöpfung erfüllen. Mit der richtigen Identität wäre der Mensch ein freies Wesen. Er bliebe zwar abhängig, wäre jedoch immer frei. Aber am Eingang des Geistes, in der Identität, befindet sich die Lüge: „Ich bin Gott“. Diese Lüge begleitet uns unser ganzes Leben, wenn wir sie nicht entdecken und entfernen. Diese Lüge über uns selbst redet uns ein, dass wir die Quelle der Liebe sind. Dadurch wird die Bindung an die echte Liebesquelle zerstört und kann auch nicht mehr neu eingegangen werden. Das Gesetz der Abhängigkeit tritt in unserer Sicht in den Hintergrund, auch wenn es selbstverständlich weiterhin gilt. Wir denken dann, dass wir scheinbar keine Informationen mehr für unseren Geist brauchen und leben insoweit von nichts. Das ist der große Betrug, in den jeder Mensch hineingeboren wird.
Das Leben des Menschen beweist aber eindeutig, dass er nicht unabhängig sein kann. Er ist am Eingang immer abhängig. Am Ausgang ist der Mensch jedoch unabhängig. Was ich mit der Liebe tue, die ich aufgenommen habe, ist völlig mir überlassen. Aus Liebe kann ich nie etwas Falsches tun. Wenn ich mich satt gegessen habe, bin ich frei darin, was ich mit der aufgenommenen Energie tue. Gleichzeitig habe ich nicht die Freiheit, zu essen, was ich will. Esse ich etwas, das mir keine Kraft spenden kann, dann bringt es nichts. Es ist nicht unsere Wahl, „Was“ und „Wovon“ wir holen müssen. Diese Fragen liegen nicht in der Entscheidung bzw. im freien Willen eines Geschöpfes. Unsere Bedürfnisse sind alle festgelegt. Unsere Freiheit ist, zu entscheiden, was wir mit den Mitteln machen, die wir zur Erfüllung unserer Bedürfnisse aufgenommen haben.
Wie viele Dinge können Sie aus Liebe tun? Unendlich viele. Ein Mensch hat viel mehr Möglichkeiten als ein toter Computer, der aus Strom und seinen Programmen schon einen sehr differenzierten Output erbringen kann. Denn am Ausgang sind wir frei.
Die wichtigste Erkenntnis, die wir erlangen müssen, ist die Antwort auf die Frage: „Wer bin ich?“ Ohne eine Wahl oder Verantwortlichkeit bin ich von Geburt an in einem Irrtum verhaftet. Ich glaube unbewusst, jemand zu sein, der ich nicht sein kann. Diese falsche Identität muss uns zuerst bewusst werden, damit es eine Veränderung geben kann und wir aus der Lüge herauskommen.
Ich jedenfalls bin es satt, einer Lüge zu glauben, die mich nur betrügt und mir das Leben schwer macht. Das eigentliche Problem sind nicht meine Mitmenschen oder mein Umfeld. Gewiss gibt es auch dort Umstände, die nicht in Ordnung sind. Doch ich kann für das Umfeld nur dann wirklich etwas tun, wenn ich ein Kanal bin, nichts mehr für mich selbst anstrebe und in der Wahrheit lebe. Wenn der Friede im Herzen ist, dann kommt es nicht zu Konflikten oder Zerstörung. Mit Gesetzen oder Maßnahmen lässt sich dieser Zustand allerdings niemals erreichen. Das Problem des Menschen liegt in seinem Inneren. Wie würde eine heile Welt, in die wir alle in unserem betrogenen Zustand plötzlich hineingesetzt werden, nach nur zwei Wochen aussehen?
Wenn ich mich innerlich ändere und in die Wahrheit und in das Gesetz der Natur zurückkomme, tue ich Gutes um mich herum. Ansonsten muss ich meine Familie und meine Mitmenschen zum Guten zwingen, weil es ja mein „Gutes“ ist. Deshalb bleibt festzuhalten: Zuerst ist etwas in unserem Innern zu verändern. Danach können wir nach außen auftreten und sagen, was wir denken und was richtig ist. So können wir einen Einfluss zum Guten ausüben. Auch wenn unser guter Einfluss von anderen nicht übernommen wird, haben wir dann immerhin den Zweck unserer Schöpfung erfüllt.
Wie beschrieben, gibt es nur die beiden Identitäten: Schöpfer oder Geschöpf. Der Schöpfer ist ein in sich selbst existierendes und geschlossenes System. Gleichzeitig ist der Schöpfer unabhängig und die Quelle für seine Schöpfung. Ich stelle den Schöpfer gern symbolisch mit einem Kreislauf dar. Jedes Geschöpf, also auch der Mensch, unterliegt dem Gesetz von Nehmen, um zu Geben. Damit ist das Geschöpf ein Kanal, ein offenes System und es steht in Abhängigkeit. Was davon war zuerst?1 Eindeutig kann der Schöpfer nur die Ursache und das Geschöpf nur die Wirkung sein.
Mehrfach wurde hier schon „Liebe“ als Begriff für die Gesamtheit geistiger Bedürfnisse verwendet. Wie kann Liebe definiert werden? Immerhin ist Liebe das Mittel, welches der Mensch zuallererst benötigt, um zu funktionieren. Liebe ist natürlich etwas Subjektives und jeder Mensch wird die Frage nach Liebe individuell beantworten. Gleichzeitig bejaht letztlich jeder Mensch die Frage, ob er Liebe benötigt. Gibt es denn eine Wahl, Liebe zu brauchen oder geliebt werden zu müssen? Nein. Unser Geist funktioniert nur mit Liebe. Unter Liebe fallen dabei alle geistigen Bedürfnisse wie Freiheit, Gerechtigkeit, Harmonie, Anerkennung, Sicherheit und viele mehr. Alle diese Dinge sind uns ein unabänderliches Bedürfnis. So sind wir Menschen gemacht.
Als jemand, der besonders harmoniebedürftig ist, trachte ich danach, jedem zu gefallen. Ich fühle mich in einer Atmosphäre wohl, in der alle „lieb zueinander“ sind. Doch was passiert mit meinem Harmoniebedürfnis, wenn die Dinge anders laufen? Meine Eltern haben sich getrennt, als ich 8 Jahre alt war. Eine Woche später hatte ich Hepatitis B, eine Virusinfektion. Können Sie sich denken, was die Ursache war? Niemand dürfte anzweifeln, dass die Trennung der Eltern einen Schaden für die Kinder bewirkt. Aber wie kommt dadurch ein Virus in die Leber? Wieso passiert etwas Physisches, wenn es auf der geistigen Ebene ein Problem gibt? Es liegt daran, dass das Kind abhängig von der Liebe seiner Eltern ist.
Habe ich es mir damals ausgesucht, krank zu werden? Ich konnte meine Familie weder wählen noch abwählen. Mit 8 Jahren habe ich schon über meine eigene Familienplanung nachgedacht und davon geträumt, verheiratet zu sein. Mädchen hatten immer meine Aufmerksamkeit. Ich suchte bei ihnen Harmonie und Liebe. Tatsächlich habe ich dann früh geheiratet, denn ich musste ja meine Harmonie bekommen. Jeder Mann hat so seine Vorstellung von der Frau, die er sich wünscht. Aber nicht immer treten diese Ideen dann auch genauso ein.
Dass wir Harmonie und Gerechtigkeit usw. brauchen, ist keine Wahl. Es ist in unserem Geist festgelegt. Entweder erfüllen wir diese Bedürfnisse oder wir werden unglücklich und krank. Ich habe eine Definition der Liebe anhand des Körpers gefunden. Bei „Liebesmangel“ wird der Körper krank. Was bewirkt die Liebe im Körper? Die von mir definierte Art von Liebe führt dazu, dass der Körper nicht mehr krank werden kann. Wenn der Geist diese Liebe nimmt und ausübt, wird über die Hirnströme bewirkt, dass der Körper richtig funktioniert. Denn nicht nur das Bedürfnis nach Liebe ist festgelegt, sondern auch die Wirkung des elektrischen Stroms, mit dem der Geist – nach dem Bild des Klavierspielers – die Tasten drückt, damit der ganze Körper richtig gesteuert wird. Der Mensch kann nicht wählen, was er benötigt. Die Wahl liegt nur in der Entscheidung, wie der Mensch das, was er zuvor genommen hat, benutzt.
Was ist nun Liebe? Meine Definition verbindet die zwei Dimensionen Interesse und Freiheit. Beide haben als solche kein Limit, sind also unendlich. Wenn wir Liebe in dieser Form umsetzen, dann sind wir freie Wesen, denen niemand mehr etwas tun kann. Liebe ist die Lösung aller Probleme des Menschen. Liebe ist maximales Interesse für den anderen. Warum ist Interesse für Liebe wichtig?
Liebe muss maximales Interesse für den anderen haben. Auch die menschliche Liebe ist in der Lage, großes Interesse in Bezug auf den anderen zu zeigen. Dabei handelt es sich aber um Interesse am anderen, nicht für den anderen. Jede Mutter liebt ihr Kind. Doch will sie etwas von ihrem Kind oder will sie nichts? Wir wissen, dass Mütter ihr Leben für ihre Kinder lassen würden, weil sie an ihnen hängen. Wenn die Kinder jedoch nicht das tun, was von ihnen erwartet wird, greifen Mütter häufig ein. Die große Mehrheit meiner Patienten sagt, sie haben bzw. hatten eine dominante Mutter. Mütter sind fähig, Kinder zu zwingen und zu konditionieren. Aber kein Mensch mag es, konditioniert zu werden.
Der Mensch kann von sich aus ein immenses Interesse am anderen haben – schließlich braucht er ihn für seine Liebe. Folglich kann er die andere Person auch nicht loslassen. Liebe ist nur dann wirklich Liebe, wenn das Interesse für den anderen und nicht am anderen besteht. Das ist nur möglich, wenn die Liebe dem anderen 100 % Freiheit gibt und ihn zu 100 % respektiert.
Wäre es schön, mit jemanden zusammen zu leben, der eine solche Liebe ausübt? Jemand, der bereit ist, sein Leben für mich zu geben, mir aber die völlige Freiheit lässt, zu tun und zu lassen, was ich will? Das wäre eine perfekte Beziehung. Was glauben Sie, ist schwerer: maximales Interesse für jemanden zu zeigen oder vollständige Freiheit zu geben? Wenn die menschliche Liebe nicht mehr zwingt und konditioniert, versucht sie, gleichgültig zu sein und wendet sich äußerlich ab. Innerlich besteht der Wunsch, den anderen zu beherrschen, aber meistens fort. Die wirkliche Liebe dagegen kennt keinen Zwang zum Guten.
Warum müssen Menschen andere Personen eigentlich zum Guten zwingen? Geht es wirklich um die Sicherheit oder das Wohl des anderen oder eigentlich doch um das eigene Ziel oder den eigenen Schutz? Begründet wird eine Vorschrift oder Regel oft mit der Verantwortung des Einzelnen gegenüber der Allgemeinheit und der Liebe zum Mitmenschen. Aber die Definition der Liebe zeigt: Jeder, der Zwang und Gewalt anwendet, steht außerhalb der Wahrheit. Wirkliche Liebe setzt keine Anreize zu irgendeinem Verhalten, sie konditioniert nicht. Konditionierung ist Manipulation.
Bei meinen Patienten konnte ich durchgängig feststellen, dass alle ihre Probleme und Krankheiten daraus entstehen, dass sie keine Freiheit geben können. Jedenfalls können die allermeisten Menschen keine Freiheit geben, sobald die Dinge sich nicht nach ihren Vorstellungen entwickeln.
Ich bin jetzt bald 40 Jahre verheiratet und übe immer noch, meiner Frau ihre Freiheit zu lassen. Wenn ich anderen alle Freiheit gebe, wie viel Freiheit habe ich dann selbst? Die volle Freiheit. Wenn ich Freiheit verweigere und z. B. versuche, über andere zu bestimmen, werde ich krank und bekomme Schmerzen.
Die Liebe macht uns selbst komplett frei, wenn wir sie in der richtigen Weise ausüben. Man erhält Freiheit, wenn man Freiheit gibt. Wenn man sie nicht geben kann, hat man selbst keine Freiheit. Denn dann ist man von der Person abhängig, der man die Freiheit und damit die Liebe versagt. Deshalb werde ich von Menschen, die ich in der richtigen Weise liebe, immer unabhängig sein. Das ist die Bedingung. Liebt man auf menschliche Weise, wird man es dann wirklich geschehen lassen, wenn der andere etwas Falsches tut, z. B. wenn er Geld verschwendet? Die Prüfung, ob die Liebe die wirkliche Liebe ist, stellt sich bei der Frage nach der Freiheit. Wo die Freiheit fehlt, besteht die Abhängigkeit vom anderen, denn ich will offenbar etwas von ihm. Eine Liebe mit maximalem Interesse bei gleichzeitiger Freiheit für den anderen beweist: Derjenige, der eine solche Liebe herstellt und gibt, muss unabhängig sein. Wirklich unabhängig ist jedoch nur einer: Gott, der Schöpfer.
Weil Gott allein unabhängig ist, kann Er seine Liebe jedem Geschöpf unbegrenzt zur Verfügung stellen. Jeder kann sie ausüben, indem er die Liebe zuerst nimmt und dann weitergibt. Dabei ist dem Menschen freigestellt, wohin er die Liebe gibt – aber ihre Verwendung an sich ist dennoch eine Bedingung für das eigene Leben.
Essen Sie freiwillig oder werden Sie dazu gezwungen? Ich selbst esse gerne und vermute, die allermeisten Menschen tun dies auch. Normalerweise denkt man nicht: Ach wie schade, ich muss schon wieder essen. So ist auch die Liebe etwas, was ich gerne aufnehmen und umsetzen muss, weil ich ein Geschöpf bin. Die Liebe ist gleichzeitig das Element, welches mir die Kraft für mein ganzes Leben gibt. Diese Art von Liebe kann ich nur an einer einzigen Stelle finden – bei Gott, dem Schöpfer.
Wie auch immer unsere Sicht auf Gott ist: Es kann nur einen einzigen Gott – eine einzige Liebesquelle – geben. Mit mehr als einer Quelle wäre das Grundgesetz des Universums nicht mehr gültig. Gott ist nur einer und da er Geist ist, ist er zwingend eine Person.
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Sie kennen bestimmt die beliebte Frage: Was war zuerst da? Das Ei oder das Huhn? Diese Frage ist nicht unwichtig. Die Antwort kann nur lauten: Huhn und Hahn waren vor dem Ei – von Gott geschaffen. Hühner können ihre Eier zwar auch ohne Hahn legen, aber daraus wird nie ein Küken entstehen. Die Bedingungen, die zu erfüllen sind, damit Leben sich vermehrt, sind vielfältig und nicht eindimensional. ↩